Grenzmanagement

Grenzen können offen und sicher zugleich sein: offen, um den rechtmäßigen grenzüberschreitenden Handelsverkehr zu erlauben, und sicher insofern, dass die nationalen Sicherheitsinteressen der einzelnen Staaten geschützt sind. Die OSZE bemüht sich um das Gleichgewicht zwischen der notwendigen Sicherheit angesichts grenzüberschreitender Bedrohungen einerseits und dem freien Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr andererseits.

Die OSZE unterstützt die Bemühungen ihrer Teilnehmerstaaten und Kooperationspartner im Hinblick auf die Stärkung der Kapazitäten der Grenzschutzbehörden und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen ihnen, indem sie die diesbezüglichen Strategien und Praktiken im Einklang mit dem OSZE-Konzept für Grenzsicherung und ‑management und den einschlägigen Ministerratsbeschlüssen aufeinander abstimmt.

Das OSZE-Netz nationaler Anlaufstellen für Grenzsicherheit und ‑management und das Online-Informationssystem für Polizeiarbeit (POLIS) (nur in Englisch) der OSZE dienen als Plattformen für den Austausch grenzbezogener Informationen und Erfahrungen.

Die OSZE‑Stabsakademie für Grenzmanagement (nur in Englisch) fungiert als Exzellenzzentrum und Anlaufstelle zur Vermittlung von Fachwissen und bewährten Praktiken bei Grenzsicherung und ‑management.

Eine Reihe von OSZE-Feldoperationen bietet Unterstützung für wirksames Grenzmanagement. Ihre Tätigkeit umfasst: 

• Gewährleistung einer Präsenz in Grenzgebieten; 
• Unterstützung der Zusammenarbeit und des zügigen Informationsaustausches zwischen Grenzpolizei und den entsprechenden Stellen in den Nachbarländern; 
• Ausbildung, Workshops und Bewusstseinsbildung für Marinepersonal, Grenzschutz- und Zollbeamte sowie für Luftfahrt- und Flughafensicherheitspersonal in den Bereichen: 
  • Verfahren für Patrouillen, Überwachungstechniken, Sicherheitsprotokolle im Seeverkehr, Flughafensicherheitsmanagement, Bekämpfung des Drogenhandels, Verbesserung der Sicherheit von Reisedokumenten, Verfahren der internationalen Fahndung, Bekämpfung der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität, illegaler Handel mit Drogen und Vorläufersubstanzen; 
  • Treffen zur Frühwarnung für Vertreter von Grenzbehörden, lokalen Behörden und Bewohnern; 
  • Technische Beratung und Hilfestellung zur Verhütung von und Reaktion auf Zwischenfälle an den Grenzen.